DGKS Petra Strohmaier
Neurologische Abteilung Klinik Favoriten (ehem. SMZ-Süd) in Wien

 

Ernährungsberatung von ALS-Patienten und deren Angehörigen in Bezug auf Zusatz- und Sondennahrung in Zusammenarbeit mit Ärzten und Diätassistenten.

Information:

Diverse Hilfsmittel für die Nahrungsaufnahme
Z.B. bei eingeschränkter Bewegungsfunktion der Hände werden spezielle Haltegriffe für Essbesteck sowie Hilfsmittel für die Aufnahme von Flüssigkeiten wie z.B. sog. Schnabelbecher angewendet um dem Patienten eine selbständige Nahrungsaufnahme zu ermöglichen.

Beratung bei Schluckstörungen
Zu beachtende Grundregeln bei Schluckproblemen, Schlucktechniken.

Nahrung in flüssiger Form (Trinknahrung)
Trinknahrung gelangt dann zur Anwendung wenn der Patient nicht in der Lage ist, Nahrung in fester Form zu sich zu nehmen. In Trinknahrung sind Kalorien sowie Aufbaustoffe, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente udgl. in konzentrierter Form enthalten sodaß damit der Tagesbedarf des Patienten individuell abgestimmt werden kann. Durch die Anwendung von Trinknahrung können somit Mangelerkrankungen ausgeschlossen werden.

Ansprechpartner, wenn von ärztlicher Seite die Indikation einer Sondennahrung gestellt wurde und das Setzen einer PEG-Sonde (perkutane endoskopische Gastrostomie = Ernährungssonde welche als Dauereinrichtung durch Haut und Bauchwand in den Magen geführt wird) für erforderlich erachtet wurde.
Im Verlauf von bestimmten Erkrankungen kann es mitunter zu äußerst massiven Schluckstörungen kommen und ist das Setzen einer PEG-Sonde dann zu überlegen, wenn der Erkrankte in absehbarer Zeit nicht mehr in der Lage sein wird, ausreichend oral Nahrung und Flüssigkeit bzw. Medikamente aufzunehmen. Dadurch werden eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen sowie die Beibehaltung einer allenfalls verordneten Medikation gewährleistet.

Sondenernährung
Über PEG-Sonden können die meisten Medikamente, herkömliche Nahrung in pürierter Form oder speziell entwickelte, industriell hergestellte Nahrungen gegeben werden. Die Beratung umfasst die Auswahl geeigneter Medikamente und Nahrungszusammensetzungen. Besondere Beachtung verdient die Spülung der Sonde nach jeder medikamenten- und/oder Nahrungsgabe mit warmen Wasser.

Schulung von Patienten und deren Angehörigen im Umgang mit PEG-Sonden. Dies beinhaltet die Handhabung der PEG-Sonde sowie die Verabreichung der Nahrungs- bzw. Medikamentengaben über die Sonde.

Kontaktperson bei stationärer Aufnahme
Terminkoordination und Ablauforganisation z.B. in Bezug auf das Setzen einer oben erwähnten PEG-Sonde.

Zusammenarbeit mit Diätassistenten
Berechnung des individuellen Kalorienbedarfs des einzelnen Patienten.

Hilfestellung bei der Geltendmachung von ärztlichen Verordnungen
(z.B. Trinknahrung, Sondennahrung) bei den Krankenversicherungsträgern

Eine gesonderte Nahrungszufuhr erhöht die Lebensqualität!