Vortrag von Frau Dr. Wild über das Buch: „Dienstags bei Morrie“ von Mitch Albom
und ein Gespräch mit Fr. Karin Uhlirs, seit 2004 an ALS erkrankt.
Das Buch mit dem Untertitel: „Die Lehre eines Lebens“ ist ein Tatsachenbericht über einen an ALS erkrankten Professor und seinen ehemaligen Studenten. Dieser, Mitch Albom, besucht seinen Lieblingsprofessor einmal wöchentlich und in sehr persönlichen Gesprächen über das Leben, die Liebe, Glück, Schuld, Verzeihen und das Abschiednehmen lernt er die wichtigsten Lektionen seines Lebens und verliert die Angst vor dem Tod. Er, der glaubt Trost spenden zu müssen, wird vom Gebenden zum Nehmenden. Dieses Buch ist auf eine sensible und nicht belehrende Weise Trost und Lebenshilfe zugleich: „Nicht vom Leben zurückziehen sondern leben mit Würde – Humor – Gelassenheit.“
Das Gespräch mit der Betroffenen, Frau Uhlirs, konnte in beeindruckender Weise vermitteln, welche Fragen einem ALS aufzwingt: Was fange ich mit der Diagnose an? Wie gehe ich mit meiner zunehmenden Abhängigkeit um? Lebe ich weiter in dem Bewusstsein, dass ich eine letale Krankheit habe oder ergreife ich jede noch so kleine Chance? Wie kann ich das kostbare Geschenk der verbleibenden Zeitspanne, so gut es eben geht, nutzen?
Frau Uhlirs erzählte von ihrem Alltag: Welche Pflegepersonen und Hilfsmittel ihr das Leben erleichtern, was ihr besonders fehlt und wie sie ihr neues Leben organisiert hat. Berührend konnte sie allen Anwesenden vermitteln: „Ich habe zwar ALS, meine Privatsphäre verloren aber trotzdem mein Leben in die Hand genommen und komme so ganz gut über die Runden.“
Frau Dr. Wild und Frau Uhlirs zeigten mögliche Wege auf, wie man den Alltag mit der Erkrankung erleichtert und das Leben trotz ALS lebenswert gestalten kann.